Es bricht zusammen, was brechen muss

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Leise erklingt das Bröckeln

Fensterblick by Loop Dundee
Fensterblick by Loop Dundee

November 2008

Soeben kommen wir zu einem ganz anderen Thema. Dessenungeachtet wollen wir uns mal restlos und ausgiebig mit dem lustvollen Bröckeln und Bröseln einer Gesellschaft näher beschäftigen. Am Beispiel der mittlerweile allseits bekannten Anthropozoten will ich das Bröckeln und Bröseln dem lieben Leser über die Problematik der Wobulisten und deren Auftrag ein Stück näher bringen. Anthropozoten lieben geradezu das Bröseln. Gleichwohl und tatsächlich wollen wir mal versuchen, die Dinge beim Namen zu nennen.

Tragen namentlich bekannte Dinge in sich das harmonische Maß des Goldenen Schnittes, führt die Summe der im Sinne von Egalität ausgelösten und gut verträglichen Frequenzen der Opfer zu Verfolgung, Ausgrenzung und Vernichtung durch die Anthropozen. Diese allmächtige Spezies, welche sich von den Wobulisten durch ihre nicht gerade von Vernuft geleiteten Irrationalität absolut unterscheiden, hassen alles was irgendwie mit Harmonie betitelt werden kann. Sie versuchen das Gleichgewicht des Lebensraumes durch gezieltes Diffamieren und ausgeklügelter Propaganda zu zerstören und auszulöschen. Dabei ist es ihnen völlig gleich, ob es sich um reale autonome Lebensräume handelt, oder um Lebensräume, die wir im ureigensten Sinne des Wortes mit Gedankenfreiheit und kreative Phantasie bezeichnen. Eindringlinge, die sich zu jedem noch so verschmierten Loch freien Zugang schaffen. Sie können das starre Schema ihrer Desinformationspolitik nicht durchbrechen, denn über die Verbreitung gefälschter systemischer Instrumentarien und deren entsprechenden Funktionen, folgen die fatalen und durchaus gewünschten Auswirkungen der politischen Agitation. Der Ausbau und die ständige Perfektionierung der Werkzeuge des politischen Spiels haben für sie absoluten Vorrang. Denn das Wissen über das Wissen was passieren wird, ist das Optimum an Wissens. Getreu dem Motto: "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt." Aber sie wissen ja, wer einen guten Gedanken sein Eigen nennt, will ihn auch mitteilen.

Mit ihren komplexen und ständig wechselnden Erscheinungsformen gepaart mit einem kriegerisch veranlagten Habitus, haben erfolgreiche Anthropozoten immer die besten Chancen, ihre skrupellosen Rüstungsgeschäfte mit Hilfe der Gedankenplempe ungestört zu betreiben. Denn im Gegensatz zu den Wobulisten, deren Aktionsrahmen und Wahrhaftigkeit durch ihren selbsterhaltenen Ethos und der daraus resultierenden Kompromislosigkeit im Einstehen für ihre Überzeugung eine freie und lebendige Gesellschaft zu finden, ist immer begrenzt und nachteilig. Dafür riskieren sie jederzeit von ihren Gegnern vernichtet zu werden.

Das ist auch ein Grund dafür, dass sich die oberen Wobulisten faßt immer in den grauen und farblosen Vorhöfen der Metropolen zu finden sind. In ihrer eindeutigen Klarheit des Benennens von offen sichtbaren Mißstände im Staatsgefüge, sind sie von den Anthropozoten leicht zu entdecken, und somit auf die Hilfe der Bewohner der Gesellschaft angewiesen. Sind sie es doch, die erst durch ihre Gegenwart einen Staat als solchen erkennen lassen.

Das Leben und der Alltag im Land der grauen Erdlöcher, ist gepägt vom Fehlen der Ausgewogenheit. Die selbstgerechte Indolenz und Lethargie der Herrschenden in Bezug auf die Balance der unterschiedlichen Lebensräume und Systeme für den notwendigen Zusammenklang mit ihren Gehörigen, scheint unabdingbar für anthropozotisches Führungsverhalten zu sein.

Die Tagebücher der Wobulisten

Wenn die Amöbe zum Dinner kommt

November 2008

Stellen sie sich mal folgendes vor. So mich nichts dich nichts klingelt es 19:04h an ihrer Haustür. Sie machen sich langsam und grübelnd auf den Weg zur Öffnung die der Maurer gelassen hat, machen neugierig aber vorsichtig die nicht verglaste Eingangstür auf. Und wer oder was steht vor der Tür? Niemand, einfach niemand. Jedenfalls glauben oder vermuten sie, dass niemand geklingelt hat, oder denken an einen Streich. Danach gehen sie wieder, mittlerweile leicht frustriert zu ihrem Fernseher und schauen sich den durch Klingelzeichen unterbrochenen Heimatfilm weiter an.

Sie werden es nicht glauben. Gerade als sie sich wieder dem herz- und schmerzverzerrten Gesicht der jungen, nicht mehr so hübschen liebestollen Julia widmen wollen, klingelt es wieder an der Tür. Sie hören es jetzt ganz deutlich. Ring - Ring - Ring. Sie erwarten keinen Besuch. Das Klingeln klingt jetzt schon lauter, trotz gleicher Klingel wie eben. Sie springen aus ihrem Lieblingssessel heraus, gehen deutlich schneller zur Tür, reißen sie mit einem Ruck auf, haben den Türknauf in der Hand - und wieder keiner zu sehen. Sie fragen sich ganz plötzlich, wem sie jetzt ihre Wut ins Gesicht schleudern sollen, sie sind ja alleine.

Mit entbrannten Zorn muss jetzt die schön hässliche Julia herhalten und beschimpfen die flimmernde Sabbelkiste so lange, bis sie sich selber Blöd vorkommen. Das TV antwortet natürlich nicht.

Die Tagebücher der Wobulisten

Flözläuse und anderes Getier

November 2008

Bergmänner kennen diese kleinen, zierlichen Nager, die ihnen schon oft bei der schweren Arbeit am rauhen Stein tief unten im Innersten des Planeten geholfen haben. Sie verehren die Flözläuse dermaßen und geradezu, dass sie sogar einen eigenen Feiertag für die pelzigen Freunde erfunden haben. Allerdings muß ich gestehen, diese brisante Information von eben jenen feierlaunigen Bergleuten selbst erhalten zu haben. Und sie wissen ja wie das so ist, von wegen Anglerlatein und so. Einen Grund zum gemeinsamen Abspinnen gibt es ja immer. Beim Jägerlatein ist es ähnlich.

Die Tagebücher der Wobulisten

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