Lyrics

Aus Wobulisten

(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Die Seite wurde neu angelegt: === Drei Jahrzehnte voller Wörter ===)
K (Drei Jahrzehnte voller Wörter)
Zeile 1: Zeile 1:
=== Drei Jahrzehnte voller Wörter ===
=== Drei Jahrzehnte voller Wörter ===
 +
{{LOCALTIME}}:{{LOCALDAY}}:{{LOCALMONTH}}:{{LOCALWEEK}}:{{LOCALYEAR}}
 +
 +
<blockquote>
 +
'''Schattenspiele'''
 +
Graue Schatten bewegen sich im Raum.
 +
Woher sie kommen, ist nicht zu erkennen.
 +
Von wem oder was sind die Schatten?
 +
Oder ist es nur eine Illusion?
 +
Vielleicht ist ja alles um mich herum eine Illusion?
 +
Aber ich sehe die Schatten ganz deutlich!
 +
Von mir können die Schatten nicht sein!
 +
Es ist keine Sonne am Himmel.
 +
Und ich besitze keinen Schatten.
 +
Vor mir tanzen graue Schleier.
 +
Schwindeliges Drehen am Firmament.
 +
Der Himmel verdichtet sich,
 +
brüllt mit einer großen Gewalt auf mich ein!
 +
Aus - ein - ausschalten, alles ausschalten.
 +
Ich schreie, doch alles bleibt wie es ist!
 +
Mein Schrei verblasst vor der weißen Wand.
 +
Sterbe ich jetzt?
 +
Nein, der Tod kommt anders.
 +
Dann sehe ich Masken in den grässlichsten Farben tanzen.
 +
Sie stürzen sich auf mich,
 +
kann nicht weg!
 +
Weiß nicht mehr was ich glauben soll.
 +
Glauben, denken? Ja, an was denn!?
 +
Was ist nur los?
 +
Kommt jetzt der Augenblick der Abrechnung?
 +
Und was soll denn abgerechnet werden?
 +
Schatten, nichts als Schatten.
 +
Sie drehen sich, ich drehe mich, aus!
 +
Um mich herum ist Ruhe eingekehrt,
 +
liege wie benommen um mich herum.
 +
Schaue aus dem Fenster,
 +
Die Sonne scheint.
 +
Habe ich geträumt?
 +
Die Seele holt sich alles gestohlene wieder.
 +
</blockquote>
 +
''Jürgen Rüdiger Krenzien, 1985''

Version vom 06:06, 10. Feb. 2011

Drei Jahrzehnte voller Wörter

16:01:18:05:20:2024

Schattenspiele Graue Schatten bewegen sich im Raum. Woher sie kommen, ist nicht zu erkennen. Von wem oder was sind die Schatten? Oder ist es nur eine Illusion? Vielleicht ist ja alles um mich herum eine Illusion? Aber ich sehe die Schatten ganz deutlich! Von mir können die Schatten nicht sein! Es ist keine Sonne am Himmel. Und ich besitze keinen Schatten. Vor mir tanzen graue Schleier. Schwindeliges Drehen am Firmament. Der Himmel verdichtet sich, brüllt mit einer großen Gewalt auf mich ein! Aus - ein - ausschalten, alles ausschalten. Ich schreie, doch alles bleibt wie es ist! Mein Schrei verblasst vor der weißen Wand. Sterbe ich jetzt? Nein, der Tod kommt anders. Dann sehe ich Masken in den grässlichsten Farben tanzen. Sie stürzen sich auf mich, kann nicht weg! Weiß nicht mehr was ich glauben soll. Glauben, denken? Ja, an was denn!? Was ist nur los? Kommt jetzt der Augenblick der Abrechnung? Und was soll denn abgerechnet werden? Schatten, nichts als Schatten. Sie drehen sich, ich drehe mich, aus! Um mich herum ist Ruhe eingekehrt, liege wie benommen um mich herum. Schaue aus dem Fenster, Die Sonne scheint. Habe ich geträumt? Die Seele holt sich alles gestohlene wieder.

Jürgen Rüdiger Krenzien, 1985